20 Jahre selbstbestimmt, 140 Jahre fremddiktiert – Schwangerschaftsabbruch in Deutschland

Heike Walter liest aus ihrem kürzlich erschienenen Buch „Abgebrochen. Frauen aus der DDR berichten“.

Prof. Dr. Ulrike Busch führt in das Thema ein und moderiert.

Thema
Der §218 legt seit 140 Jahren fest, dass der Abbruch einer Schwangerschaft in Deutschland bis heute als „Straftat gegen das Leben“ gilt, nur in Ausnahmefällen möglich ist. In den 70er Jahren wurde im Westen noch eifrig gegen den §218 demonstriert, heute hat man/frau sich damit arrangiert. Nur selbst ernannte „Lebensschützer“ machen hin und wieder Schlagzeilen, während betroffene Frauen weiterhin diskriminiert werden.

In der DDR galt seit 1972 ein Gesetz, das Schwangerschaftsabbrüche jenseits des Strafgesetzes regelte. Heike Walter stellt in ihrem bemerkenswerten Buch nun 16 Frauen vor und setzt sich damit auseinander, wie die Frauen in der DDR mit ihrem Recht umgingen, wie sie ungewollte Schwangerschaften und die    Entscheidungssituationen erlebten.

Wann & Wo?
15.07.2011, ab 19 Uhr im Lesecafé am Neuen Theater, Große Ulrichstraße 50-51, 06108 Halle

Veranstalter
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt
Institut für Angewandte Sexualwissenschaft, Hochschule Merseburg

Flyer zur Veranstaltung: 20 Jahre selbstbestimmt, 140 Jahre fremddiktiert – Schwangerschaftsabbruch in Deutschland