Jugendsexualität unter dem Einfluss von Internetpornografie und Handlungskonsequenzen für die Schulsozialarbeit

Autor: Esther Stahl
Veröffentlicht am: 28.06.2012
Hochschule: HTWK Leipzig
Akademischer Grad: B.A.

Zielsetzung und Fragestellung: Zielsetzung der Arbeit war es, zu beantworten, inwiefern der Konsum von Internetpornografie Auswirkungen auf die Sexualität von Jugendlichen hat und welche Handlungskonsequenzen sich daraus für die Schulsozialarbeit ergeben.
Ergebnis: Die Nutzeranalyse ergibt in allen Studien dass Jungen weitaus häufiger Internetpornografie konsumieren als Mädchen. In den internationalen Studien wurden außerdem einzelne Zusammenhänge zwischen Internetnutzung bzw. Nutzung von Internetpornografie und sexuellen Verhaltensweisen, Einstellungen zu Sexualität oder Ansicht der Frau als Sexualobjekt gefunden. Keine der Studien kann einen kausalen Zusammenhang herstellen. Die Theorien der love maps oder sexual scripts legen eher nahe, dass Erfahrungen in der Kindheit den weitaus größeren Einfluss haben auf die spätere Auswahl von Internetpornografie und dem Aufbau der eigenen sexuellen Identität. Für die Schulsozialarbeit heißt das, dass sie die Kinder und Jugendlichen unterstützen sollte in ihrem geschlechtlichen und sexuellen Identifikationsprozess. Sie sollte dabei auch Lehrern und Eltern beratend zur Seite stehen.
Fazit: Die Studien geben alles in allem Entwarnung ob der Befürchtung es wachse eine „verrohte Generation“ heran. Jedoch sollten die Ergebnisse auch nicht zur Bagatellisierung von Internetpornografie führen. Es ist davon auszugehen, dass Pornografie eine ambivalente Wirkung auf Jugendliche hat, die auch abhängig ist, von den nichtsexuellen Erfahrungen in der Kindheit.

 

Kontakt: eMail an Esther Stahl senden

 

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