Sexting – der erotische Foto- und Nachrichtenaustausch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Autor: Daniel Hoffmann
Veröffentlicht am: 02.08.2012
Hochschule: Hochschule Merseburg
Akademischer Grad: M.A.

Fachlich wird Sexting als sexuelle Kommunikation verstanden, die den interpersonellen Austausch von sexuell andeutenden oder expliziten Textnachrichten oder selbstproduzierten Fotos des eigenen Körpers beinhaltet. Diese Kommunikation findet bevorzugt über digitale Medien statt. Sexting wird allzu oft medial als jugendsexuelle Katastrophe hochstilisiert. Daniel Hoffmann sieht im Sexting mehr. Er warnt vor öffentlicher Moralpanik. In seiner Master-Thesis wird Sexting unter anderem als ein positives Element im Kontext des partnerschaftlich-sexuellen Verhaltens betrachtet. Seiner Einschätzung nach hätte selbst Napoleon mit seiner Ehefrau Joséphine de Beauharnais womöglich aktiv den Bildertausch via Datenstream rege genutzt – wäre er denn verfügbar gewesen. Ein weiterer durchaus interessanter Ansatz zum Thema lautet: Sexting macht weibliche Sexualität, insbesondere die sexuelle Initiative und Selbstbestimmung von jungen Frauen, sichtbar. Dabei wird bei einer ungewollten Veröffentlichung von Sextingfotos eine sexuelle Doppelmoral deutlich: während Sextingaufnahmen von jungen Männern in der Öffentlichkeit häufig als peinlich oder albern wahrgenommen werden, kann die gleiche Handlung bei jungen Frauen zu Stigmatisierungen, mit schweren psychosoziale Negativfolgen, führen. Um solche Gefahren zu minimieren, wurden in der Zusammenfassung der Abschlussarbeit Empfehlungen zum Safer Sexting erarbeitet.

 

Kontakt: eMail an Daniel Hoffmann senden

 

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