Angebote zu sexueller Gesundheit: für trans und nicht-binäre Menschen mangelhaft

„Eine Studie der Deutschen Aidshilfe und des Robert Koch-Instituts zur sexuellen Gesundheit von trans und nicht-binären Menschen deckt eklatante Versorgungslücken auf – und weist den Weg zu besseren Angeboten.“  © DAH, 13.05.2023

Weiterlesen hier: https://www.aidshilfe.de/meldung/angebote-sexueller-gesundheit-trans-nichtbinaere-menschen-mangelhaft

Die Broschüre zum Forschungsbericht finden Sie zum kostenlosen Downloaden unter: https://www.aidshilfe.de/shop/pdf/13032

Prostatakarzinom: Risiko ist bei Transfrauen

Wie zu den GSW-Tagungen 2018, 2019 und 2022 aufgezeigt und wie vom Schweizer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Niklaus Flütsch gefordert: „Transmenschen brauchen ihren Platz im Gesundheitswesen, das Verständnis für ihre Situation muss weiter gefördert werden!“ „Wird trans bei einer posttransitionierten Transfrau nicht erfasst, besteht für sie die Gefahr, nie urologisch untersucht zu werden. Dasselbe gilt für Transmänner, welche keine Hysterektomie haben durchführen lassen. Sie brauchen gynäkologische Betreuung. Diese erhalten sie nur, wenn sie als Transmänner wahrgenommen werden.“ © N. Flütsch in Schweizerische Ärztezeitung 2018;99(48):1715-1718

Im Deutschen Ärzteblatt werden in Heft 22-23/2023 die Ergebnisse einer Studie über Transgenderpersonen mit Prostatakarzinom vorgestellt.                                              

„Bei Transgenderpersonen besteht eine Diskrepanz zwischen dem angeborenen und dem erlebten Geschlecht. Transfrauen waren bei Geburt männlich. Entscheiden sie sich zur Angleichung an das weibliche Geschlecht inklusive chirurgischer Eingriffe, bleibt die Prostata erhalten, um Kontinenzprobleme und Nervenschädigungen zu vermeiden. Grundsätzlich können daher die gleichen Prostataerkrankungen auftreten wie bei Cis-Männern. Zur Häufigkeit von Prostatakarzinomen bei Transfrauen gab es bislang kaum Daten.“ © N. Siegmund-Schultze in Dtsch Arztebl 2023, 120(21-22): A-982/ B-848

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Gut zu wissen: 8 Fortbildungspunkte für GSW-Tagung am 09.09.2023

Das Referat Fortbildung der Sächsischen Landesärztekammer (SLÄK [KöR]) hat unsere Jahrestagung als Fortbildungsveranstaltung eingestuft und mit 8 Punkten für das bundesweit zu erbringende Fortbildunsgzertifikat bewertet! Teilnehmende Ärzt*innen bitte am 09.09.2023 nicht vergessen, die persönlichen Barcode-Etiketten der jeweiligen Landesärztekammer mitzubringen. Diese Fortbildungspunkte werden auch von der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK) anerkannt. Die OPK ist die gemeinsame Kammer [KöR] der Psychologischen Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bitte beachten: mit am 09.09.2023 in den Teilnehmenden-Listen aufgeklebten Barcode-Etiketten können die Punkte Ihrem persönlichen Fortbildungskonto bei Ihrer zuständigen Landesärztekammer direkt gutgeschrieben werden.

Den ausdruckbaren Flyer zur Tagung finden Sie hier.

Sexuelle Bildung als Unterstützungsangebot bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben in sozialpädagogischen Kontexten

Die im Artikel vorgestellte Studie „befasst sich mit den Möglichkeiten und der Bedeutung sexueller Bildung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe.“

„Neben den speziellen Bedarfen von Jugendlichen zu sexuellen Themen, verweisen die Ergebnisse auch auf die Bedeutung einer gelingenden Gestaltung des Übergangs aus der Jugendhilfe in ein eigenständiges Leben.“

© T. Linke: Sexuelle Bildung als Unterstützungsangebot bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben in sozialpädagogischen Kontexten. Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung, 1/2023, S.5.

Informationen zur wissenschaftlichen Fachzeitschrift finden Sie hier: https://www.fel-verlag.de/Perspektiven

Weiterlesen online:

https://www.fel-verlag.de/files/u757/Perspektiven 1_2023_Beitrag_Linke.pdf

Missbrauchs­beauftragte fordert mehr Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt im Internet

Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Fallzahlen von sexuellem Kindesmissbrauch in Deutschland auf dem gleichen Niveau, wobei 15.520 Fälle in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst wurden. Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, äußerte jedoch Besorgnis darüber, dass immer noch täglich 48 Kinder Opfer sexueller Gewalt werden. Er betonte die hohe Dunkelziffer und die Notwendigkeit der Mindestspeicherung von IP-Adressen als wichtiges Instrument zur Ermittlung der Täter. Besorgniserregend ist auch der drastische Anstieg von Missbrauchsdarstellungen auf Schülerhandys, was auf die Überforderung von Minderjährigen im Umgang mit Gewalt im Internet hinweist. Experten fordern sowohl die Förderung der Medienkompetenz als auch verpflichtende Maßnahmen für Plattformanbieter, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz zu verbessern und den Missbrauch frühzeitig zu stoppen.

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Trans-Männer haben keine schlechteren Geburtsergebnisse als Cis-Frauen

Eine Studie aus den USA zeigt, dass Trans-Männer, die ein Kind zur Welt bringen, vergleichbare Geburtsergebnisse haben wie Cis-Frauen, trotz häufigerer chronischer Erkrankungen. Die Untersuchung umfasste 1.907 Trans-Personen und 2,8 Millionen Cis-Frauen und ergab, dass Trans-Männer keine höhere Rate an schweren Komplikationen während der Geburt aufwiesen und es keinen Unterschied in der Frühgeburtlichkeit gab.

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Bakterielle Vaginose – weltweit häufigste Erkrankung bei Frauen im sexuell aktiven Alter

„Die bakterielle Vaginose (BV) ist die häufigste genitale Erkrankung bei Frauen im sexuell aktiven Alter. Ihre weltweite Prävalenz beträgt 23–29 %.“

„Bei Schwangeren erhöht die BV über eine aszendierende Infektion das Risiko für eine Frühgeburt und für Spätaborte.“ „Darüber hinaus werden Co-Infektionen mit STI-Erregern (STI, „sexually transmitted infections“) wie Chlamydia trachomatis, Mycoplasma genitalium, Neisseria gonorrhoeae, Trichomonas vaginalis, humane Papillomviren (HPV) mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) begünstigt.“

© Swidsinski S, Moll WM, Swidsinski A: Bacterial vaginosis—vaginal polymicrobial biofilms and dysbiosis. Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 347–54. DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0090

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40 Jahre HIV-1-Erstbeschreibung

„Am 20. Mai 2023 jährt sich zum 40. Mal die Erstbeschreibung des humanen
Immundefizienzvirus Typ 1 (HIV-1), eines Retrovirus, durch die Arbeitsgruppen

von Luc Montagnier (zunächst benannt als Lymphadenopathie-assoziiertes Virus = LAV)

und Robert Gallo (zunächst benannt als Humanes T-Zell Leukämie Virus Typ III).“

© Th. Grünewald, A. Jenke, F. Neumann,
D. Teichmann in Ärzteblatt Sachsen 5|2023, S. 14-24

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Entwurf zum Selbstbestimmungs­gesetz veröffentlicht

Die Ampelkoalition hat einen Entwurf für ein Selbstbestimmungsgesetz vorgelegt, das eine einfachere Änderung des Geschlechtseintrags und Vornamens ermöglichen soll. Das Gesetz richtet sich an transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen. Der Lesben- und Schwulenverband sowie der Bundesverband Trans* begrüßten die Veröffentlichung des Entwurfs und betonten die Bedeutung einer menschenrechtsbasierten Regelung.

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