Dipl.-Soz. Alexander Röbisch-Naß

Dipl.-Soz. Alexander Röbisch-Naß ist seit 2019 als Sachverständiger für Vornamens- und Personenstandsänderungen im Rahmen des Transsexuellengesetzes tätig.

Bereits in seiner Diplomarbeit befasste er sich auf Basis von 270 Lebensgeschichten transgeschlechtlicher Menschen mit den gesellschaftlichen Faktoren, die akzelerierend oder retardierend auf den Beginn einer geschlechtlichen Transition einwirken. Nach dem Abschluss seines Studiums der Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Jahr 2012, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Drittmittelprojekten. 2013 bis 2018 nahm er eine Lehrtätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrkraft für besondere Aufgaben an und unterrichtete Statistik am Lehrstuhl für „Quantitative Methoden in den Sozialwissenschaften“ des Instituts für Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In den Jahren 2016 bis 2019 wurde seine Promotion parallel von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Form eines Stipendiums gefördert. In dieser – an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau am Lehrstuhl von Prof. Ulrich Bröckling angesiedelten – Arbeit befasste er sich entlang von 430 Biografien mit den divergenten Partnerschaftskonstellationen und Körperdysphorien bei transgeschlechtlichen Frauen und Männern vor operativen geschlechtsangleichenden Maßnahmen.

Seit 2016 ist Alexander Röbisch-Naß zudem als ausgebildeter Berater im Themenfeld Trans* und Intergeschlechtlichkeit aktiv.

Er setzte sich ebenso für die Gründung der Interessenverbände Trans-Inter-Aktiv Mitteldeutschland e.V. und Bundesverband Trans* e.V. ein und war Teil der jeweiligen Gründungsvorstände.

Seit 2010 ist er Mitglied der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Gegenwärtig absolviert er nebenberuflich ein Zweitstudium in Psychologie, um zukünftig sein Tätigkeitsfeld auf die forensische Begutachtung im Rahmen von Verfahren zu Sexualstraftaten ausweiten zu können.

VERÖFFENTLICHUNGEN & HERAUSGEBERSCHAFTEN (Auswahl)

  • Naß, A. (2020): Verborgene Sexualitäten 2. Bericht über die Jahrestagung 2019 der Gesellschaft für Sexualwissenschaft. In Z Sexualforsch, 33(02), 108-111. DOI: 10.1055/a-1161-3947
  • Naß, A., Rentzsch, S., Rödenbeck, J., Deinbeck, M. & Hartmann, M. (Hrsg.). (2019). Geschlechtliche Vielfalt (er)leben. Band II – Empowerment und Selbstwirksamkeit von trans* und intergeschlechtlichen Menschen. Gießen: Psychosozial-Verlag.
  • Naß, A. (2019): Verborgene Sexualitäten 1. Bericht über die Jahrestagung 2018 der Gesellschaft für Sexualwissenschaft. In Z Sexualforsch, 32(01), 52–53. DOI: 10.1055/a-0835-9475
  • Naß, A. (2017): Ältere Trans*Frauen, junge Trans*Männer? Welchen Einfluss haben Erwartungserwartungen und Passing auf den Beginn der Transformation?  Eine Studie. In I. Nagelschmidt, B. Borrego, D. Majewski (Hrsg.), Durchgehen oder nicht. Geschlechtersemantiken und Passing be- und hinterfragen. Frankfurt a.M.: Peter Lang Verlag.
  • Naß, A., Rentzsch, S., Rödenbeck, J. & Deinbeck, M. (Hrsg.). (2016). Geschlechtliche Vielfalt (er)leben – Inter* und Trans* in Kindheit, Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter. Gießen: Psychosozial-Verlag.
  • Naß, A. (2016). Wege von Kindern und jungen Erwachsenen, ihr Trans*Sein zu kommunizieren. In A. Naß, S. Rentzsch, J. Rödenbeck & M. Deinbeck (Hrsg.), Geschlechtliche Vielfalt (er)leben – Inter* und Trans* in Kindheit, Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter. Gießen: Psychosozial-Verlag.
  • Naß, A. (2016). Trans*identität – Eine soziologische Betrachtung zur Wahl des Zeitpunktes der Transition. In M. Schochow, S. Gehrmann & F. Steger (Hrsg.), Inter* und Trans*identitäten – Ethische, soziale und juristische Aspekte. Gießen: Psychosozial-Verlag.