„Erste Klasse oder Zweite Wahl? Chancengerechtigkeit in der Klinik der Zukunft“ – Workshop 02. + 03.09.2016 in Hamburg

 

Workshop 2. – 3. September 2016 in Hamburg: „Chancengerechtigkeit in der Klinik der Zukunft“

Arbeits(zeit)organisation, Strukturierung der fachärztlichen Weiterbildung, Kinderbetreuung und weitere Aspekte einer familienfreundlichen Klinik sind wichtige Themen, um den medizinischen Nachwuchs nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig in der Klinik zu halten!

Den Flyer mit dem Programm finden Sie unter diesem Link.

Weitere Informationen siehe Homepage: http://transfergendermed.de/beispiel-seite/aktuelles/

Prävalenz sexueller Gewalt – Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe

 
Dtsch Arztebl Int 2016; 113(7): 107-13; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0107

Allroggen, Marc; Rassenhofer, Miriam; Witt, Andreas; Plener, Paul L.; Brähler, Elmar; Fegert, Jörg M.

„Hintergrund: Sexuelle Gewalt kann gravierende negative psychische und körperliche Konsequenzen haben. Bislang existieren keine bevölkerungsbasierten Stichproben in Deutschland, die die Häufigkeit erlebter sexueller Gewalterfahrungen und gleichzeitig das sexuell aggressive Verhalten, das die Befragten selbst zeigen, erfassen.

Methode: 2 513 Personen (2 422 Personen über 18 Jahre, 91 Personen zwischen 14 und 18 Jahren) wurden in Bezug auf sexuelle Gewalt sowohl nach eigener Täterschaft als auch nach ihrer Erfahrung als Opfer anderer Erwachsener oder gleichaltriger Jugendlicher in den letzten 12 Monaten befragt.“

weiter im Deutschen Ärzteblatt online lesen »

oder als PDF-Dokument unter: http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=174931

Deutscher STI Kongress

 

Vom 6.-9. Juli 2016 findet in Berlin der „Deutsche STI Kongress“ statt.

 

Im Folgenden die Fakten zum Kongress in Kürze:

Datum

6.-9. Juli 2016

 

Veranstaltungsort

Berlin, Rotes Rathaus

 

Kongresspräsidenten

Dr. Heiko Jessen,

Dr. Petra Spornraft-Ragaller

 

Kongress-Ehrenpräsident

Prof. Dr. Detlef Petzoldt

 

Kongresssorganisation

MCI Deutschland GmbH

MCI – Berlin Office

Markgrafenstr. 56

10117 Berlin, Germany

Tel.:          +49 (0)30 20 45 90

Fax:          +49 (0)30 20 45-950

E-Mail:      sti2016@mci-group.com

Internet:     www.sti-kongress2016.de

Fachbuch: ‚Körperorientierte Ansätze für die Sexuelle Bildung junger Frauen‘ – Julia Sparmann

 

Junge Frauen stehen mit ihrem Körpergefühl und sexuellem Erleben im  Spannungsfeld individuell biografischer Erfahrungen und gesellschaftlicher Ideale. Sie besitzen in der heutigen Zeit ein ausgeprägtes Körperbewusstsein, doch statt körperlichen Wohlbefindens stehen oft kritische Selbstbewertung und Kontrolle im Vordergrund. Körperorientierte Methoden stärken über sinnlich-konkrete Selbsterfahrung die Körperwahrnehmung und erweitern sexuelle Fähigkeiten und Potenziale.

Julia Sparmann verbindet erprobte Methoden aus Körperpsychotherapien, dem sexualtherapeutischen Ansatz Sexocorporel und Tantra zu einem Konzept körperorientierter Herangehensweisen für die Sexuelle Bildung. Ressourcenorientiert werden die Hintergründe der Ansätze reflektiert und im Sinne einer emanzipatorischen Sexuellen Bildung modifiziert. Es wird deutlich, dass die Vermittlung der komplexen Zusammenhänge zwischen Atem, Muskeltonus und Bewegung sowie die Betonung eines achtsamen Körperzugangs dabei eine große Bereicherung darstellen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite vom Psychosozial-Verlag.

Nachruf: Prof. Dr. med. Hans-Joachim Ahrendt

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Ahrendt * 27. 06. 1947   + 12. 11. 2015

 

Der Frauenarzt und Sexualmediziner Prof. Dr. med. Hans-Joachim Ahrendt, Leiter der Praxis für Frauenheilkunde, Klinische Forschung und Weiterbildung Magdeburg, war 1990 Gründungsmitglied unserer Gesellschaft und gehörte 10 Jahre dem Vorstand an. Er war an der fachlichen Profilierung und vielen Aktivitäten der jungen Gesellschaft beteiligt, so an 10 Jahrestagungen, die in diesem Zeitraum stattfanden, eine davon organisierte er in Magdeburg 1992. Für mich als Vorsitzenden war Hans-Joachim Ahrendt eine große Unterstützung, fachlich und persönlich, ein Ruhepunkt, ein energischer Mediator, einer auf den man sich auch in kritischen Situationen verlassen konnte, eine Persönlichkeit, die in unnachahmlicher Art schwierige Problem durchschaubar machen und in effektiver Weise meistern konnte.

Der junge Arzt hatte sich frühzeitig sexualwissenschaftlichen Themen zugewandt, in Theorie und Praxis. Er gründete eine „Teenagersprechstunde“, die regen Zuspruch fand – bis zuletzt. Er schrieb einen weitverbreiteten „Ratgeber für junge Mädchen“. Seine Habilarbeit, die Inauguraldissertation zur Erlangung des Dr. sc. med. an der medizinischen Akademie Magdeburg, trägt den Titel „Geschlechtliche Entwicklung, Sexualverhalten und Kontrazeption 15- bis 17jähriger weiblicher Jugendlicher“ und enthält die Ergebnisse eine Befragung von 3471 Jugendlichen, außerdem die Auswertung von 3560 Zyklusanamnesen, 4559 Regelkalendern und Basaltemperaturkurven von 1371 Zyklen. Der umfangreiche Fragebogen mit 375 Indikatoren enthält neben den sexualmedizinischen Details auch die schöne Frage „Lieben Sie Ihren Partner?“ – mit den vier Antwortvorgaben „über alle Maßen“ (40%), „sehr“ (55%), „etwas“ (4%), „nicht“ (1%).

Hans-Joachim Ahrendt sah Sexualität logischerweise in erster Linie sexualmedizinisch. Aber er hatte zugleich ein komplexes, interdisziplinäres Verständnis und sah die Kontexte: die Liebe, die Partnerschaft, die individuellen und überindividuellen Umstände. Auf diese Weise beförderte er Bereicherung und Erweiterung der Sexualmedizin zuungunsten einer fachlichen Beschränktheit oder einer medizinistischen oder biologistischen Denkweise. Für ihn war Sexualität Teil der Persönlichkeit und wie diese gesellschaftlich determiniert. Er hatte ein untrügliches Gefühl für individuelle Nöte und gesellschaftliche Problemlagen, und er wandte sich ihnen unverstellt, konsequent, radikal, progressiv zu.

Seine Habilarbeit zeigt wie alle seine über 100 wissenschaftlichen Publikationen, seine über 700 Vorträge auf wissenschaftlichen Veranstaltungen in aller Welt und seine zahlreichen populären und medialen Aktivitäten und auch seine universitäre Lehrtätigkeit, was Hans-Joachim Ahrendt, den forschenden Arzt, den patientenzugewandten Praktiker, den engagierten Wissenschaftler auszeichnete: Erkenntnisdrang, Sachkompetenz, gründliche Recherche und – Wirkungsmotivation. Er wollte, dass sein Wissen und seine Erfahrung anderen zuteil werden, den Fachkollegen natürlich, aber auch den Patienten, den einfachen Leuten von Anfang an, z. B. in der Jugendzeitschrift „Neues Leben“ zusammen mit seinem Freund, dem Berliner Sexualpädagogen Prof. Rolf Borrmann. In seiner universitären Lehrtätigkeit, die er neben seiner alltäglichen ärztlichen Tätigkeit mit großer Gewissenhaftigkeit betrieb, kam es ihm nicht nur auf Wissensvermittlung an, sondern auch auf die Einbeziehung seiner Studenten in die Forschung. Als engagierten Betreuer von Qualifizierungsarbeiten suchte er den sexualwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

Prof. Ahrendts Forschungsinteresse war weit gespannt. Es reichte von epidemiologischen Studien zur Sexualmedizin über Klinische Studien und Arzneimittelprüfungen bis zum Stellenwert der Sexualität in der gynäkologischen Praxis. Die Jugendsexualität blieb sein Thema ein Leben lang, genauso die hormonale Kontrazeption und die Familienplanung. In den letzten zwei Jahrzehnten kamen das Klimakterium und die Hormonersatztherapie hinzu. Als Frauenarzt nah an den primären Lebensprozessen stehend, hatte er früh erkannt, dass die Frauen über 40 und 50 nicht nur quantitativ bedeutsamer geworden waren, sondern sich auch qualitativ verändert hatten und hohe Ansprüche auch in Bezug auf ihre Sexualität stellten. Der Gynäkologe war sexuellen Fragen seiner Patientinnen nie ausgewichen. Er hatte einen Praxistest und einen Patienten-Kurzfragebogen als Start für ein Gespräch über Sexualität entwickelt und bot nun auch für ältere Patientinnen spezielle Sprechstunden über sexuelle Probleme an. Sein Wissen und die Ergebnisse meiner empirischen Untersuchung „Postmenopause und Sexualität“ sind in zahlreichen gemeinsamen Vorträgen und in dem Band „Last oder Lust“ zusammen geflossen.

Kurz vor seinem Tod ist noch sein Buch „Sexualmedizin in der Gynäkologie“ erschienen. Es ist wie ein Vermächtnis.

Das unermüdliche Engagement von Hans-Joachim Ahrendt für eine interdisziplinäre Sexualwissenschaft, seine Geradlinigkeit und Offenheit, seine Großzügigkeit und seine Kooperationsfähigkeit – sie werden fehlen. Fehlen wird eine große, unverwechselbare, profilierte Persönlichkeit, deren unglaubliche Energie dem Fortgang der Wissenschaft und dem Wohle des Menschen galt. Hans-Joachim Ahrendt ist ein Inbegriff von wissenschaftlich fundierter und praktischer Humanität.

Kurt Starke

 

Nachruf Hans-Joachim Ahrendt als PDF-Datei

GESCHLECHT. SELBST. BESTIMMT.

GESCHLECHT.     

SELBST.    

BESTIMMT.           

Menschenrechtskonforme Behandlung Trans-/Intersexualität

Aufruf zur Mitunterzeichnung der Stuttgarter Erklärung


 

Bitte informieren Sie sich dazu genauer über die Links, die in der nachfolgend zitierten eMail angegeben sind. Entscheiden Sie, ob auch Sie unterzeichnen. Sie finden in der Unterzeichnerliste weitere GSW-Mitglieder.

 

 

eMail-Eingang am 07.11.2015:

„Bitte um Unterstuetzung

Sehr geehrter Herr Dr. Goerlich,
ich wuerde mich sehr freuen, wenn Sie die in der „Stuttgarter Erklaerung“ benannten Behandlungsempfehlungen mit Ihrer Unterzeichnung unterstuetzen koennten.

www.die-erklaerung.de

Die am 28. Mai 2015 verabschiedete „Stuttgarter Erklaerung“ umfasst Behandlungsempfehlungen, um eine menschenrechtskonforme Behandlung von Menschen mit geschlechtlichen Normabweichungen möglich zu machen, die ohne geschlechtliche Deutung auskommt.

Sie ist eine Übereinkunft, Menschen das Wissen über ihr Geschlecht zuzugestehen, und dieses Wissen als wahrhaftig anzuerkennen.

Die „Stuttgarter Erklaerung“ ist sowohl Selbstverpflichtung als auch Bekenntnis zu den Menschenrechten und den Grundsätzen ethischen Handelns in Medizin und Psychotherapie.

Diese Erklärung kann unter folgendem Link gezeichnet werden:
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de/?page_id=88

Herzlichen Dank

Mit freundlichen Gruessen

Karin Blum“

Jahrestagung der GSW am 17.10.2015: Sexualität der Frau

Sehr geehrte Fachkräfte, Interessierte und GSW-Mitglieder,

wir laden Sie ganz herzlich zur Jahrestagung der Gesellschaft für Sexualwissenschaft – in Zusammenarbeit mit der Medizinischen und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig –  am 17.10.2015 an der Universität Leipzig ein (Flyer zur Tagung als PDF). Im Fokus der Jahrestagung 2015 steht die Sexualität der Frau und richtet sich an alle Interessierte sowie Ärztinnen/Ärzte, Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen, Psychologinnen/Psychologen, Studentinnen/Studenten und Angehörige anderer Berufsgruppen, die beruflich mit sexuellen Problemen konfrontiert sind. Fortbildungspunkte sind bei der Sächsischen Landesärztekammer (gültig auch für die OPK) beantragt.

Das ausführliche Programm finden Sie auch hier auf unserer Seite.