Dtsch Arztebl 2015; 29.01.2015, Nachrichten online
Anlage einer Fertilitätsreserve bei nichtmedizinischen Indikationen: Kontrovers diskutiert, aber zunehmend praktiziert
Dtsch Arztebl Int 2015; 112(3): 27-32; DOI: 10.3238/arztebl.2015.0027
Wolff, Michael von; Germeyer, Ariane; Nawroth, Frank
„Pille danach“: Künftig auch in Deutschland rezeptfrei
Dtsch Arztebl 2015; 112(3): A-62 / B-54 / C-54
Korzilius, Heike
Fachtag „Erzähl mir nix vom Storch. Sexuelle Bildung in der KiTa“
Der Arbeitskreis Sexualpädagogik Leipzig veranstaltet am 16.10.2014 seinen 2. Fachtag, diesmal unter dem Titel „Erzähl mir nix vom Storch. Sexuelle Bildung in der KiTa“. Die Veranstaltung bietet ein abwechslungsreiches Programm aus theoretischen Inputs zur kindlichen Sexualentwicklung und zu strafrechtlichen Regelungen sowie aus sexualpädagogischen Workshops speziell zu Themen aus dem Kita-Bereich. Der Fachtag richtet sich an pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen und ErzieherInnen in Ausbildung und bietet eine gute Möglichkeit des Informations- und Wissenserwerbs und des fachlichen Austauschs.
Alle weiteren Infos unter: http://www.aksexpaed.de/index.php?id=108
1. Nachwuchstagung des Sexualwissenschaftlich-Interdisziplinären Nachwuchses (SINa)
Sehr geehrte Fachkräfte und Interessierte,
Liebe Freund_innen,
wir laden Sie ganz herzlich zur 1. Nachwuchstagung des Sexualwissenschaftlich-Interdisziplinären Nachwuchses (SINa) am 12. und 13.09.2014 an der Hochschule Merseburg ein – (Plakat zur Tagung).
Die Sexualwissenschaft spielte einst eine integrale Rolle in der Sozialreformierung der Gesellschaft. Doch wo steht die Sexualforschung heute, nachdem beispielsweise 2006 die Abwicklung des Frankfurter Institutes für Sexualwissenschaft beschlossen wurde und 2012 die Entscheidung zur Auflösung des Kieler Institutes für Sexualmedizin fiel? Welche Forschungsperspektiven und -schwerpunkte bilden aktuell in Zukunft die Ausgangspunkte sexualwissenschaftlicher Aktivitäten? Welche Ziele verfolgt Sexualwissenschaft aktuell und in Zukunft?
Sechs Vorträge beleuchten sexualwissenschaftliche Themen jeweils aus der professionseigenen Perspektive. Die Teilnehmer_innen haben zudem die Möglichkeit, sich über eine Posterausstellung mit verschiedenen Nachwuchswissenschaftler_innen auszutauschen und mit anderen Teilnehmer_innen zu vernetzen. Die Tagung wird mit der Auseinandersetzung und Diskussion der gegenwärtigen Verfasstheit der Sexualwissenschaft, deren Perspektiven und Herausforderungen in Deutschland schließen.
Das detaillierte Programm sowie die Ankündigung zur Tagung finden Sie hier als Flyer. Weiterführende Informationen zu den Vorträgen als Abstracts und zu den Referent_innen erhalten Sie hier.
Während der Tagung wird die Galerie „Gegensätzlich? – Menschen mit und ohne Handicap zeigen Leidenschaft“ (Werbeflyer) von Außergewöhnlich e.V. ausgestellt – ein Fotoprojekt, das der Gesellschaft zeigen soll, dass Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen erotisch und anziehend sind. (Beschreibung des Projektes).
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern unter sina@sexualwissenschaft.org zur Verfügung.
Gegen rechten Hass – für eine engagierte Sexualwissenschaftler_in
Originalbeitrag unter:
http://dasendedessex.de/gegen-rechten-hass-fuer-eine-engagierte-wissenschaftler_in/
Ein Shitstorm, der am 3. Juli 2014 auf Facebook losgetreten wurde und nun bis hin zu Vergewaltigungs- und Mordaufrufen reicht, wendet sich gegen eine von mir geschätzte Kolleg_in, die seit der Mitherausgabe des Bandes „Jenseits der Geschlechtergrenzen: Sexualitäten, Identitäten und Körper in Perspektiven von Queer-Studies“ (2001) zu den engagierten, produktiven und diskussionsfreudigen Wissenschaftler_innen gehört. Ich möchte mich mit diesem Beitrag mit Professor_in Tuider solidarisieren.
Der Shitstorm geht von Akif Pirinçci aus, dem Autor des Buches „Deutschland von Sinnen: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“. Pirinçci schreibt in der Art eines Thilo Sarrazin, nur vulgärer. Der Tagesspiegel fasst den Inhalt knapp und passend zusammen: „Der Pöbler und die Neue Rechte: Akif Pirinçci wütet in seinem Buch ‚Deutschland von Sinnen‘ gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer. Erschienen ist das Pamphlet in einem Verlag, der Demokratiegegner und Sozialstaatshasser vereint.“ (Link) Die FAZ ist zu dem Autor nicht milder und bezieht auch die Leser_innen ein: „Pirinçcis Geste, es – ‚das ganze System ist für’n Arsch‘ – müsse endlich mal gesagt werden, und zwar von einem, der sich den Mund nicht verbieten lasse, [ist] genauso kindisch wie das Lob mancher seiner Leser, endlich sage es mal einer.“ (Link) Und auch die ZEIT beurteilt das Buch als „Volle Ladung Hass“, um dann zumindest eine leichte Entwarnung zu geben: „Lauert mit Akif Pirinçci eine neue Gefahr am rechten Rand? Das alles ist so wüst vorgetragen, dass es schon wieder komisch ist. Mit dieser Attitüde lässt sich kein Staat machen, nicht einmal eine Splitterpartei für Überzeugungsspießer.“ (Link)
Die Entwarnung könnte allerdings verfrüht sein. Es ist auffallend, dass solche Machwerke in immer höherer Frequenz erscheinen und dass sie rasch an die Spitze der Bestsellerlisten klettern. Auch wirken Sarrazin, Pirinçci & Co an einem Klima in der Bundesrepublik Deutschland mit, in dem zunehmend die verfassungsmäßigen Grundrechte vieler Menschen in Frage gestellt und Demokratie ausgehöhlt wird. Sarrazin, Pirinçci & Co schüren Hass und Gewalt, im Großen und gegen einzelne Menschen. Aktuell geht es gegen die Wissenschaftler_in Tuider.
Professor_in Elisabeth Tuider forscht für eine zeitgemäße und demokratische soziale Arbeit, die an einem emanzipatorischen Bildungsverständnis orientiert ist. Kritiken, offen vorgetragen, nimmt sie ernst und integriert sie nach Möglichkeit in ihre Konzepte, um diese etwa in Richtung der Verschränkung unterschiedlicher Kategorien der Ungleichheit – Geschlecht, Klasse, rassistische Unterscheidung – weiterzuentwickeln (Stichwort: Intersektionalität). Zuletzt hat Professor_in Tuider gemeinsam mit Kolleg_innen eine Ausgabe des Sozialmagazins herausgegeben, die wiederum wegweisend für die soziale Arbeit sein wird – ebenfalls in intersektionaler Richtung. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung schätzt ihre Expertise, die für konkrete sozial- und sexualwissenschaftliche Forschungsprojekte eingeholt wird. Professorin Tuider gehört zu den großen Wissenschaftler_innen, die man in einer demokratischen Gesellschaft schätzt. Dass sie damit Hetzern vom rechten Rand ein Dorn im Auge ist, ist klar. Genau deshalb ist Solidarität wichtig, damit rechte, ausgrenzende Positionen nicht die Oberhand gewinnen.
Heinz-Jürgen Voß
GSW als Mitunterzeichner des „Statement zur sexuellen Vielfalt und sexualpädagogischen Professionalität“
Die Gesellschaft für Sexualwissenschaft e.V. hat das „Statement zur sexuellen Vielfalt und sexualpädagogischen Professionalität“ mitunterzeichnet.
Tagung der Gesellschaft für Sexualpädagogik
Weltfremd: Wie Homosexualität auf Krankenkassenleistung von radikalen Ärzten therapiert werden soll
Vorankündigung Nachwuchstagung SINa
Sehr geehrte Interessierte,
Liebe Freund_innen
wir, die Nachwuchswissenschaftler_innen von SINa (Sexualwissenschaftlich interdisziplinärer Nachwuchs) der Gesellschaft für Sexualwissenschaft e.V., freuen uns außerordentlich Sie und euch mit dieser Mitteilung auf die 1. Nachwuchstagung von SINa aufmerksam machen zu können. Die Tagung wird am 12.09.2014 an der HS Merseburg
stattfinden.
Nähere Informationen zur Tagung finden Sie/findet ihr im Anhang. Bitte beachten Sie/beachtet auch den Call for Posters.
Sollte Ihrer/eurer Meinung nach diese Informationen hinreichend interessant sein, freuen wir uns über jede Weiterleitung.
Mit den allerbesten Grüßen aus Leipzig,
Die Mitglieder_innen von SINa