Entwicklung und Anzahl der PrEP-Nutzenden in Deutschland

„Die Anzahl der PrEP-Nutzenden in Deutschland ist im Jahr 2023 weiter gestiegen. Ende 2023 gab es schätzungsweise rund 40.000 PrEP-Nutzende in Deutschland. Das hat eine aktuelle Auswertung im Rahmen der nationalen PrEP-Surveillance des Robert Koch-Instituts ergeben. Allerdings ist die Zahl im Dezember 2023 erstmalig seit der COVID-19-Pandemie wieder leicht rückläufig, vermutlich aufgrund der Lieferengpässe beim Medikament mit den Wirkstoffen Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin (TDF/FTC). TDF/FTC wird sowohl für die PrEP als auch für die HIV-Therapie eingesetzt. Der Rückgang der Zahlen geht nach Informationen von HIV-Schwerpunktzentren sowie PrEP-Nutzenden daher sowohl auf Umstellungen bei Menschen mit HIV-Therapie auf alternative, nicht TDF/FTC-haltige HIV-Regime als auch auf PrEP-Unterbrechungen und Umstellungen beim PrEP-Einnahmeschema aufgrund des Lieferengpasses zurück. Es ist zu erwarten, dass sich der Rückgang in den Verordnungszahlen im Januar 2024 fortgesetzt hat. Das legen Auswertungen einer aktuellen im Rahmen der PrEP-Surveillance durchgeführten Befragung unter PrEP-Nutzenden zum Umgang mit den TDF/FTC Lieferengpässen nahe.“ © S. Glasmacher, Robert-Koch-Institut, Pressestelle 20.03.2024

Weitere Informationen zum Projekt PrEP-Surveillance des RKI finden Sie im Epidemiologischen Bulletin 13/2024 vom 28.03.2024RKI – Epidemiologisches Bulletin / Inhaltsverzeichnis der Ausgaben seit 2020. Download 3MB, PDF, siehe dort.