Eduard Stapel, Gründungsmitglied der GSW, am 03. September 2017 verstorben

All denjenigen, die Eddi Stapel nicht kannten, möchte ich diesbezüglich die im Internet zu findenden seriösen Links zu Texten, Dokumentationen, Interviews, Bildern, Filmbeiträgen empfehlen.

Eduard Stapel gründete im April 1982 den Arbeitskreis Homosexualität der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) Leipzig, den ersten dieser Art in der damaligen DDR.

Es ist schwer all seine Aktivitäten zu würdigen. 1996 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Roman Herzog.
In Ergebnis seiner jahrelangen akribischen Durchsicht der vielen, über ihn nach 1990 in verschiedenen Archiven gefundenen zahlreichen Berichte (insgesamt über 1000 Seiten), verfasste er folgerichtig: „Warme Brüder gegen kalte Krieger. Schwulenbewegung in der DDR im Visier der Staatssicherheit (= Betroffene erinnern sich. Teil 10)“. Sachsen-Anhalt, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt, Magdeburg 1999.

Eduard Stapel gilt als Vater der Ehe für alle (siehe auch: http://www.mdr.de/zeitreise/homo-ehe-und-ostdeutschland-100.html).

Am 05. Juli 2017 erschien über ihn und sein Ziel z.B. auch in der „Leipziger Volkszeitung“ ein lesenswerter Artikel: „Traum erfüllt, Pfarrer durfte er nicht werden. Eduard „Eddi“ Stapel war Vorreiter für die Ehe für alle und bezahlte mit Berufsverbot / vor 35 Jahren versammelte er erstmals in der DDR Gleichgesinnte“.

Ich schätze seine Standhaftigkeit und seinen Mut. Er trat auf eigenen Wunsch krankheitsbedingt 2013 aus der GSW aus.

Thomas M. Goerlich

 

Weiterlesen über den Bürgerrechtler Eduard Stapel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Stapel

http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/vater-der–ehe-fuer-alle–ist-tot-trauer-um-ddr-buergerrechtler-eduard-stapel-28367582

http://www.deutschlandfunk.de/tag-gegen-homophobie-eduard-stapel-vorkaempfer-der-ddr.1769.de.html?dram:article_id=386381

 

Weiterlesen zu „Ehe für alle“ siehe Link in unseren News 30.06.2017:

Mehrheit im Bundestag für die „Ehe für alle“

Bundesweite Fachtagung „Kinderrechte und Kinderschutz zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ – 30.11./1.12.2017 in Merseburg

Aus der Einladung und Programm:

Um den multiprofessionellen und institutionsübergreifenden Dialog von Kinderschützern und ihr Zusammenwirken beim Schutz vor körperlicher, sexualisierter und psychischer Gewalt und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, lädt die DGfPI in Kooperation mit der Hochschule Merseburg zur Bundestagung am 30. November und 01. Dezember 2017 nach Merseburg ein. Konstruktiv und kritisch soll bilanziert und diskutiert werden, wie es um den Kinderschutz in Deutschland heute steht, 25 Jahre nach der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention, nach 15 Jahren Erfahrungen mit dem Gewaltschutzgesetz und 5 Jahre nach Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes.

Zeit: 30.11./1.12.2017
Ort: Hochschule Merseburg, Eberhard-Leibnitz-Straße 2, 06217 Merseburg

Den Programmplan sowie weitere Informationen zur Anmeldung zur Fachtagung finden Sie im vorliegenden Veranstaltungsplan als PDF.

Fachtagung “Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen / Behinderungen – Wo wollen wir hin in Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention?” – 15.09.2017 in Magdeburg

Aus der Einladung und Programm:

Der Fachtag widmet sich der Frage, wie Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigungen / Behinderungen barrierefrei beraten und unterstützt werden können. Dieser Fachtag wendet sich insbesondere an Mitarbeiter_innen in Frauenschutz- und Opferunterstützungseinrichtungen sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe und Pflege. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns in Arbeitsgruppen über das Thema austauschen, Ideen und Perspektiven besprechen und somit versuchen, auf diesem Gebiet ein weiteres Stück voranzukommen.

Zeit: 15. September 2017, 10:00 bis 14:30 Uhr
Ort: Tagungszentrum des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstr. 25, 39114 Magdeburg

Den Programmplan sowie weitere Informationen zur Anmeldung zur Fachtagung finden Sie auf der Hompage des Landesfrauenrats Sachsen-Anhalt e. V.

Fachtagung „Kinder spielend bewegen“ – 03./04.11.2017 in LandesSportSchule Osterburg

Aus der Einladung und Programm:

In Zusammenarbeit der Hochschule Merseburg – BMBF-Projekt „Schutz von  Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung“ – und der Sportjugend im LandsSportBund Sachsen-Anhalt findet am 03. und 04. November 2017 die Fachtagung „Kinder spielend bewegen“ statt. Die Fachtagung ist eine Plattform für ÜbungsleiterInnen, TrainerInnen, JugendleiterInnen, ErzieherInnen, PädagogenInnen und Interessierte, die (neue) Ideen für die bewegungsorientierte und achtsame Arbeit mit Kindern und Heranwachsenden bekommen möchten. Dabei bilden Bewegungskonzepte  und Konzepte zur Prävention vor sexualisierter Gewalt und zur Förderung von Selbstbestimmung die Schwerpunkte.

Zeit: 03./04.11.2017
Ort: LandesSportSchule Osterburg

Den Programmplan sowie weitere Informationen zur Fachtagung finden Sie im vorliegenden Veranstaltungsplan als PDF und auf der Homepage des LandsSportBunds Sachsen-Anhalt e.V..

Mehrheit im Bundestag für die „Ehe für alle“

Aus der Mitteilung des Bundestages:

Die Ehe steht in Deutschland zukünftig auch homosexuellen Paaren offen. Der Bundestag verabschiedete am Freitag, 30. Juni 2017, den unveränderten Gesetzentwurf des Bundesrates „zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts“ (18/6665, 18/12989) in namentlicher Abstimmung.

Weiterlesen: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw26-de-ehe-fuer-alle/513682

Call for Papers: Beiträge für die 2. Tagung des Sexualwissenschaftlichen Interdisziplinären Nachwuchses (SINa) gesucht!

 

Der sexualwissenschaftliche interdisziplinäre Nachwuchs (SINa) der Gesellschaft für Sexualwissenschaft (GSW) lädt am 16.03.2018 zur 2. Tagung des sexualwissenschaftlichen Nachwuchses in Bremen ein. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Fachkräfte und Forschende und möchte den Austausch über sexualwissenschaftliche Themen fördern.

Die Sexualwissenschaft ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld. Die Veranstaltung möchte diese Vielfalt aufzeigen und dafür werden Referent*innen aus verschiedenen Fachbereichen und Arbeitsfeldern, wie z. B. Gender Studies, Sozialwissenschaften, Sozialpädagogik, Sozialer Arbeit, Psychologie oder Medizin gesucht.

Leitfragen der Einreichungen könnten z. B. sein:

  • Was sind aktuelle Themen der Sexualwissenschaft, was nicht (mehr), und warum?
  • Wie wirken sich aktuelle gesellschaftliche und politische Prozesse auf sexualwissenschaftliche Forschungs- und Arbeitsfelder aus, allgemein oder spezifisch?
  • Mit welchen konkreten Fragestellungen beschäftigt sich der sexualwissenschaftliche Nachwuchs?
  • Welche Auseinandersetzungen mit Sexualität finden in der praktischen Arbeit statt?
  • Wie sieht der Transfer zwischen Forschung und Praxis aus?

Die Beiträge können auch konkrete Einblicke in spezifische Arbeitsfelder, Forschungsprojekte oder Forschungsarbeiten wie Masterarbeiten oder Dissertationen geben.
SINa ist eine Nachwuchsgruppe der Gesellschaft für Sexualwissenschaft (GSW). Dementsprechend ist insbesondere der sexualwissenschaftliche Nachwuchs zur Bewerbung aufgefordert. Der Begriff Nachwuchs ist hierbei weitläufig zu verstehen und meint Wissenschaftler*innen aller Qualifikationsstufen unterhalb der Professur und Berufseinsteiger*innen in ein Praxisfeld der Sexualwissenschaft, unabhängig von ihrem Lebensalter.

Ein Abstrakt bzw. eine Kurzzusammenfassung für einen Beitrag (ca. 2 Seiten) kann bis zum 14.07.2017 per E-Mail unter sina@sexualwissenschaft.org eingereicht werden. Eine Rückmeldung zur Annahme des Beitrages erfolgt voraussichtlich bis Ende Juli.

Der endgültige Beitrag sollte eine Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten, um im Anschluss eine Diskussion des Beitrags mit dem Publikum zu ermöglichen.
Rückfragen können ebenfalls an sina@sexualwissenschaft.org gerichtet werden.

Die Tagung wird von der GSW sowie vom pro familia Landesverband Bremen gefördert.

Den Call for Paper mit allen wichtigen Informationen erhalten Sie hier als vorliegende PDF.

Symposium: „Sexualität und Behinderung“ – Vorstellung und Diskussion neuer Materialien – 27.06.2017 in Halle (Saale)

TRASE ist ein europäisches Projekt, dass dabei helfen soll, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten etwas über Sexualität lernen. Dafür wurden spezielle Materialien hergestellt, mit denen Eltern und Fachkräfte lernen, zum Thema Sexualität zu arbeiten. Zum Symposium „Sexualität und Behinderung“ werden die entwickelten Materialien und ein dazugehöriges Curriculum vorgestellt und diskutiert.

Anmeldungen für die Teilnahme am Symposium richten Sie bis zum 01.06.2017 an: lena.lache@hs-merseburg.de

Zeit: Dienstag, 27. Juni 2017, 09:00 bis 17:30 Uhr
Ort: Paul-Riebeck-Stiftung (Halle), Akazienhof / Saal, Beesener Straße 15 06110 Halle (Saale)

Den Programmplan sowie weitere Informationen zum TRASE-Symposium finden Sie im vorliegenden Veranstaltungsplan als PDF.

Amnesty kritisiert Genitaloperationen an intersexuellen Kindern

Operationen an Menschen, die mit einer Variation der Geschlechts­merkmale zur Welt kommen, verstoßen nach Ansicht von Amnesty International gegen Menschenrech­te. Die Eingriffe seien unumkehrbar und könnten langfristige körperliche und seelische Folgen haben, heißt es in einem aktuellen Bericht. Amnesty führte dafür 70 Interviews mit Betroffenen, Aktivisten, Eltern, Ärzten und Experten.

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